Schwank aus dem Leben

Schmerzfrei, klarer, leichter – warum meine Reha mehr als medizinische Therapie war

Manchmal braucht es einen Stopp, um wieder ins Leben zu starten. Vier Wochen Reha haben mir nicht nur geholfen, mein Knie fast schmerzfrei zu bekommen, sondern auch meinen Kopf zu sortieren. Ich habe gelernt loszulassen, Grenzen zu ziehen und neu zu definieren, was mir wirklich wichtig ist.

Mein Neustart nach der Reha

Lange war es still hier auf meinem Blog. Vielleicht hast du dich schon gefragt, was los ist. Die Wahrheit: Privat und gesundheitlich war in den letzten Monaten so viel los, dass mir schlicht die Kraft gefehlt hat. Schreiben? Ging nicht. Durchatmen? Kaum. Aber jetzt bin ich zurück – mit mehr Energie, mehr Klarheit und einem Knie, das fast schmerzfrei ist.

Ich habe vier Wochen Reha hinter mir. Vier Wochen, die mich körperlich gestärkt und mental neu ausgerichtet haben. Mein Meniskusanriss und die Arthrose hatten mir vorher ordentlich zu schaffen gemacht. Wer selbst schon mal Schmerzen hatte, weiß: Sie fressen Energie, ziehen runter und machen alles im Alltag schwerer. Heute kann ich sagen – es geht mir so viel besser.

Aber es war nicht nur das medizinische Programm, das mich wieder auf die Beine gebracht hat. Es waren die Menschen. Die Therapeuten, die mit unendlicher Geduld Übungen erklärt, korrigiert, motiviert haben. Jeder einzelne hat mit Leidenschaft gearbeitet, und ich habe mich immer ernst genommen gefühlt. Und dann die Mitpatienten: so viele verschiedene Geschichten, Schicksale und Persönlichkeiten. Manche Begegnungen waren nur flüchtig, andere haben mich tief berührt. Ich habe dort Menschen kennengelernt, die mich daran erinnern, wie wichtig echte Begegnungen im Leben sind.

Die Reha war aber auch eine Auszeit für den Kopf. Plötzlich hatte ich Zeit. Zeit, um nachzudenken, hinzuschauen, ehrlich zu mir selbst zu sein. Und ich habe mir ein paar Dinge vorgenommen, die ich in meinem Leben ändern möchte:

  • Ich will nicht mehr immer nur funktionieren, sondern öfter innehalten.
  • Ich will Grenzen setzen, wenn mir etwas nicht guttut – und nicht erst dann, wenn ich schon völlig erschöpft bin.
  • Ich will Menschen um mich haben, die mir guttun, die ehrlich sind und mich stärken.
  • Und ich will mir erlauben, Dinge loszulassen, die längst nicht mehr zu mir passen.

Es klingt vielleicht nach großen Worten, aber für mich fühlt es sich an wie ein echter Neustart. Natürlich wird nicht jeder Tag perfekt sein, natürlich werde ich zwischendurch ins alte Muster zurückfallen. Aber ich habe das Vertrauen gewonnen, dass ich mich immer wieder aufrichten kann – so wie in der Reha.

Und genau deswegen möchte ich auch hier im Blog wieder regelmäßig schreiben. Nicht, weil es ein Muss ist, sondern weil es mir Freude macht, Gedanken zu teilen, Geschichten zu erzählen, dich mitzunehmen auf meinem Weg.

Vielleicht hast du auch schon mal so einen Punkt erlebt, an dem du gemerkt hast: So wie bisher geht es nicht weiter. Vielleicht stehst du sogar gerade an so einer Stelle. Dann möchte ich dir sagen: Du bist nicht allein. Und es lohnt sich, auf dich selbst zu hören, dir Hilfe zu erlauben und dir Zeit zu geben.

Ich freue mich, wieder hier zu sein. Und ich freue mich, wenn du mich begleitest.

Please follow and like us:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert